Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (zertifiziert)

Ein Psychotrauma entsteht in einer bedrohlichen Situation, die den seelischen Apparat des Individuums überfordert und die Funktionen des Gehirns im Sinne eines Selbstschutzes beeinflussen. Diese können sein: Amnesie, Vermeidungsverhalten, ständige Wachsamkeit. Folgestörungen können sich u.a. auf den Schlaf, die Konzentrationsfähigkeiten, das Bindungsverhalten, auf die Affektregulation und das Sozialverhalten auswirken. Zudem können sich multiple Ängste entwickeln und nachhaltig die gesamte Entwicklung beeinträchtigen.
Um ein Trauma zu verarbeiten, brauchen Kinder und Jugendliche eine alters- und entwicklungsabhängige Unterstützung. Dabei wird das Symptom als kompensatorisches Geschehen verstanden. Wird der subjektiv bedeutsame Stressor/ Konflikt aufgelöst, verschwindet die kompensatorische Symptomatik.
Eine stressorbasierte Behandlungsmethode bietet EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing nach Shapiro), deren Wirksamkeit heute wissenschaftlich anerkannt ist. Die Vorteile von EMDR sind, dass dem Patient eine detaillierte Beschreibung des Traumas erspart werden, eine schnelle Stressreduktion erlebt werden kann, Selbstheilungskräfte aktiviert werden können und eine Aktivierung gegenregulatorischer Prozesse erfolgen kann. Bei Kindern kann EMDR spielerisch durchgeführt werden.
Ein weiterer Behandlungsansatz bietet die traumabezogene Spieltherapie: Kinder reinszenieren im Spiel Erlebtes, wobei das Kind spielerisch zu neuen Lösungen, weg von erlebter Hilflosigkeit, hingeführt werden kann.